Projekt Tierzucht – Oktober 2024
Im Oktober 2024 reisten wir im Rahmen unseres Tierzuchtprojekts in die südlichen Provinzen Nepal.
Die von uns aufgesuchten Regionen liegen in den heißen, feucht-schwülen Tieflandgebieten nahe der Tropen. Diese Landschaft ist geprägt von ausgedehnten Ebenen, vereinzelten Dörfern und einem Klima, das für Menschen und Tiere gleichermaßen herausfordernd ist. Die Lebensbedingungen vor Ort sind von großer Einfachheit, und viele der Familien, die wir besuchten, leben in äußerst bescheidenen Verhältnissen, oftmals weit entfernt von einer zuverlässigen Infrastruktur.
Während unserer Reise besuchten wir mehrere Dörfer, in denen Familien ansässig sind, die bereits zuvor durch unser Projekt Unterstützung erhalten hatten. Diese Hilfen erfolgten in zweierlei Form: Zum einen durch die Bereitstellung von Vieh – vor allem Ziegen, Kühe oder Hühner – mit dem Ziel, den Familien eine nachhaltige Einkommens- und Ernährungsquelle zu erschließen. Zum anderen durch bauliche Maßnahmen wie die Errichtung kleiner Stallungen oder die Verbesserung von Unterständen, die die Haltung der Tiere auch in der regenreichen Monsunzeit ermöglichen.
In den Gesprächen mit den Dorfbewohnern wurde ihre Dankbarkeit deutlich spürbar. Viele berichteten, dass sie durch die Unterstützung in der Lage seien, ihre vorher prekäre Lebenssituation erheblich zu verbessern. Familien, die zuvor kaum ausreichende Nahrungsmittel oder Einkommen erzielen konnten, verfügen nun über die Möglichkeit, Milch, Eier oder Fleisch selbst zu nutzen oder auf lokalen Märkten zu verkaufen. Mit den ersten Einnahmen konnten einige Familien notwendige Alltagsgüter erwerben oder kleine Reparaturen an ihren Häusern durchführen.
Besonders beeindruckend war die Beobachtung, dass selbst kleine, gezielte Hilfen eine nachhaltige Wirkung entfalten können. Dort, wo zuvor Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit dominierten, zeigt sich nun ein Stück Eigenständigkeit und Zuversicht. Das Projekt trägt somit nicht nur zur unmittelbaren Verbesserung der Lebensumstände bei, sondern schafft langfristig die Grundlage für eine selbstbestimmte wirtschaftliche Entwicklung der Familien.
Die Erfahrungen dieser Reise haben erneut verdeutlicht, wie wichtig es ist, ländliche Gemeinden nicht nur punktuell, sondern mit einem nachhaltigen Ansatz zu unterstützen. Die Kombination aus materieller Hilfe, Wissensvermittlung und praktischer Begleitung hat sich als wirkungsvoll erwiesen, um eine langfristige Stabilisierung der Lebensverhältnisse zu erreichen.