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2016: Ereignisse in Loilem

Es gibt Fortschritte in Loilem

 

 

 

Im Jahr 2015 besuchte eine Gruppe des St. Lazarus Fond Europa die Lepra Kolonie in Loilem, Myanmar. Der Fond hatte weiteren Maßnahmen zur Unterstützung zugestimmt, wollte sich jedoch ein eigenes Bild der Kolonie machen, um eine klare Vorstellung der Situation vor Ort zu erhalten. Das Ergebnis war der Beschluss der St. Lazarus Fonds Europe, die Kolonie zu unterstützen und Hilfe bereitzustellen. Es ist nicht das Ziel, einfach nur Geschenke zu verteilen. Vielmehr geht es darum, Hilfe anzubieten, die den dortigen Bewohnern eine nachhaltige Perspektive zur Unabhängigkeit und Hoffnung auf eine Zukunft geben kann. Es geht vielmehr um ein Gesamtpaket an Maßnahmen, einschließlich Gesundheit, Lebenscomfort, Ausbildung, landwirtschaftliche Projekte, das der Kolonie zur Selbständigkeit und Effizienz verhelfen soll. Zukünftig soll die Kolonie von Wohltätigkeit und äußerer Hilfe unabhängig werden.

Mit diesem Besuch konnte das Programm nun gestartet werden. Erste Anzeichen eines Fortschritts sind deutlich sichtbar und die Bewohner können erste Früchte der Arbeit bereits erfahren und sehen.

 

Zu einem der Projekte gehören drei neue artesische Brunnenanlagen. Zuvor musste das Wasser vom örtlichen Fluss in Eimern geholt werden. Zwei Brunnen konnten gebohrt werden, während es bei dem Versuch einer dritten Bohrung aufgrund mangelnden Wassers an diesem Platz zu Schwierigkeiten kam. So wurde der zweite Brunnen in einem höher gelegenen Gebiet oberhalb des Dorfes angelegt. Die Rohre mussten überirdisch verlegt werden, da sie wegen des Grundgesteins nicht eingegraben werden konnten. Sie verbinden die Häuser untereinander. Jedes Haus verfügt nun über seinen eigenen Wassertank, aus dem das Wasser für den täglichen Gebrauch entnommen werden kann. Alleine dieses Projekt hat zu einer deutlichen Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards geführt.

Ein weiteres “Lebensstandard”-Projekt ist der Bau eines Toiletten- und Duschhauses. Ein Kindergarten mit separatem Toilettenhaus ist bereits im Bau.

 

Im Dorf leben etwa 80 Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Jedes Kind soll eine Art Stipendium erhalten, das eine Grundausstattung der Kleidung, Schulmaterialien und den Unterricht finanziert. Dies entspricht annähernd dem Niveau der Primarstufe.

 

Eines der  Hauptlangzeitprojekte ist die Etablierung der landwirtschaftlichen Produktion und die Sicherstellung, dass die dortigen Bewohner die erforderlichen Anweisungen erhalten, um eine eigene Farm zu leiten. Ein Teil der Produktion ist für den Eigenbedarf der Bewohner vorgesehen, doch sollte es ausreichend Produkte für den örtlichen Markt geben. Um es festzuhalten: Wenn es um Lebensmittel ging, so hatte sich die Kolonie bis dahin nur auf die Wohltätigkeit der dort ansässigen Kirche verlassen. Eine landwirtschaftliche Produktion und der Verkauf haben eindeutig wirtschaftliche Vorteile, doch auch die moralische Haltung der Bewohner sollte von gleicher Bedeutung sein. Eine erfolgreiche Produktion kann wirklich Hoffnung für die Kolonie entfachen.

Felder sollen gepflügt und Avocados, Mangos und Drachenfrüchte angepflanzt werden.

Ziegen und Schweine sollen angeschafft und gezüchtet werden und neue Stallungen gebaut werden.

Ein Gebiet vor Ort mit sumpfigen Grund soll ausgegraben werden, um einen Teich für die Fischzucht anzulegen.

Kurse wurden abgehalten, um die Dorfbewohner über die Ernte und die Vermarktung zu unterrichten. Im letzten Sommer hielten zwei Instruktoren einen landwirtschaftlichen Workshop, an dem 55 Dorfbewohner teilnahmen. Am Ende werden die Dorfbewohner ihr eigenes landwirtschaftliches Unternehmen leiten.

Betonpfosten unterstützen die Drachenfruchtpflanzen
Der zweite Brunnen wird gebohrt.
Gerüst für die Bohrung
Bau eines Toilettengebäudes für den Kindergarten.
Fundament für den neuen Kindergarten.
Kindergarten Baustelle
Landwirtschaft Workshop.
Unterricht.
Zubereitung einer Frucht.