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2009: Chibote, Sambia

Viele Menschen in Afrika, vor allem Kinder, schweben in ständiger Lebensgefahr, weil sie ihren täglichen Bedarf an Nahrungsmitteln nicht decken können und von Krankheit bedroht sind. Für Leprakranke ist dieser Zustand noch unerträglicher. Körperliches Leid und die damit einhergehende seelische Beeinträchtigung bedingen Ausgrenzung und Isolation.

Chibote ist ein Dorf in Sambia, in dem die Familien mit ihren leprakranken Angehörigen zusammen leben. Es wurde vor 30 Jahren von einem Franziskaner-Orden gegründet. Damals haben die Unterstützer aus Genua den Dorfbewohnern finanzielle Anlaufhilfe zur Verfügung gestellt. Das ursprüngliche Ziel der Stifter, die Kranken durch eine Berufsausbildung in das normale Leben zu integrieren schlug fehl. Die Leistungsbeeinträchtigung durch die Deformationen der Körperglieder war zu groß und ein normales Leben nicht möglich. Den Leprakranken blieb nur der Rückzug in die Gemeinde. Vor 5 Jahren wurde die finanzielle Hilfe aus Italien ganz eingestellt. Chibote ist eine autarke Dorfgemeinschaft. Die Bewohner versorgen sich selbst – sie bauen Getreide an, züchten Hühner und Bienen. Jeden Tag wird für 250 Kinder eine Mahlzeit zubereitet. Die Küche ist bescheiden, sie besteht aus einer Feuerstelle, dort wird Brei aus Mais, Bohnen und Gemüse gekocht. Das ist die einzige Mahlzeit am Tag und unentbehrlich für das Überleben. Manche der Kinder nehmen sogar lange Fußmärsche in Kauf, um etwas zu essen zu bekommen.